Kinder und Eltern lernen spielerisch in der Sparkasse Pfullendorf


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Gedächtnistrainer Roland Geisselhart verblüfft und motiviert

 

Von Ingo Selle

PFULLENDORF „In zwei Stunden wird die Welt anders aussehen“, verspricht Sparkassen-Regionaldirektor Bernd Ruther vorab bei der Einführung des quirligen Spezialisten für Personal- und Gedächtnistraining, Roland Geisselhart, am Freitagabend um 19 Uhr vor vollem Haus auf der Piazza seiner Sparkasse Pfullendorf – Meßkirch. Doch diese Zusicherung ist gewaltig übertrieben.

Denn bereits nach der Hälfte der Vortragszeit, die eher einer animierten und zum Mitmachen mitreißenden Hirnakrobaten-Show gleicht, entdecken die knapp 100 Gehirnjogger an sich nie geahnte Fähigkeiten. Schon am Mittag haben sich Schülerinnen und Schüler der Hector-Kinderakademie, Sektion Pfullendorf, die sich der kostenlosen Förderung von besonders Begabten annimmt, nach dem zweistündigen Crashkurs mühelos 24-stellige Zahlen über Bildsymbole einprägen und wiederholen können.

„Wir sind in Pfullendorf seit drei Jahren bei der Hector-Kinderakademie zur Förderung begabter Grundschüler dabei“, freut sich Härle-Schulleiterin Heike Müller. Was auf den ersten Blick aussieht wie schamanistische Taschenspielerei hat aber durchaus einen realistischen Hintergrund. Ob Zahlen jeder Art, Texte aller Inhalte, etwa Vokabeln, Prüfungsantworten, Gesetzestexte oder das Ausmerzen von Rechtschreibfehlern; für jeden Ansatz demonstriert Roland Geisselhart die Wege zum Ziel.

„Mit der Methode der Visualisierung ist vieles möglich“, führt er seinem verblüfften Publikum vor, das sich begeistert an auf den ersten Blick schier unlösbar scheinende Anforderungen macht. Da ist es absolut faszinierend, zu welchen Leistungen ein eingerostetes und ver-bildetes Hirn schon nach wenigen Minuten Minimaltraining durch Visualisierungsvorgänge fähig ist. „In der Phantasie geht alles“, postuliert der Trainer zum geistigen Aufbau seines Auditoriums. So etwa auch das lustige Lernen der zehn umsatzstärksten, deutschen Exportgüter, dem atomaren Periodensystem der Grundelemente (samt griechischer und lateinischer Klassifikationen) und weiterer , verblüffender Lernerfolge.

„Je akademisch durchgebildeter die Leute sind, desto schwerer fällt es ihnen, zum bildhaften, kindlichen Denken zurück zu finden“, macht Geisselhart all jenen Mut, die glauben, nicht „schulisch geschult genug“ für seine Methoden zu sein. Die Mit-Macher diverser Altersstufen und Ethnien sind hoch konzentriert bei der Sache. So kann man sich in einem anderen Verfahren auch mit nur scheinbar abstrusen Stories nach Belieben Eselsbrücken und Lernhilfen bauen.

Und was sich beim ersten Anhören wie ein Ulk ausnimmt, trägt gravierend zum Gedächtniserfolg bei: „Abgehobenes merkt sich besser“, erklärt der Hirncoach die Hintergründe, etwa durch die „Kettenmethode“, welche mit verbalen Verknüpfungen arbeitet. Wenn etwa Asterix zu Obelix sagt: „Wir sind mit dem Kiel auf einen Stein gefahren, du holst den Stein und ich schließ ihn weg“ dann ergibt die Zergliederung und Auflösung, dass Kiel die Hauptstadt von Schleswig-Holstein ist.

„Lernen im entspannten Zustand funktioniert am besten“, empfiehlt Roland Geisselhart – etwa bei Musik von Johann Sebastian Bach und er verspricht seinem restlos begeisterten Auditorium: „Mit der Vorstellungskraft zu arbeiten, bringt uns geistig auf eine höhere Ebene“ und motiviert: „Die Vorstellungskraft lässt sich trainieren und entwickeln wie ein Muskel.“ Vieles an dem faszinierenden Abend ist natürlich auch dem charismatischen Auftritt des Erfolgstrainers geschuldet.

(Erschienen: 10.03.2013 13:10)

Quelle: www.schwaebische.de