Prüfungen


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Wie man den Schulstoff am besten lernen kann:

Gedächtnistraining für Schüler

Grundsätzlich haben wir herausgefunden, dass das Stoff-Organisieren sich als wichtigster Punkt beim Lernen herauskristallisiert. Dankeschön für diesen Hinweis. Auch die Gedächtnismethode kann noch eine weitere Entwicklung in schnellerer und gezielterer Praxisanwendung vertragen.

Meine Freundin Cordula hat es ihren beiden Söhnen in den letzten 5 Jahren immer sehr leicht gemacht. Sie hat selbst den Schulstoff durchgelesen und pro ein, zwei oder drei Sätzen ein Stichwort herausgeschrieben. Nachdem sie selber die Sinnfolge und den Aufbau verstanden hatte, hat sie die Stichwortreihenfolge in einer lustigen Bildergeschichte den Kindern auf Tonkassette gesprochen und die Kinder durften sich diese abends in Ruhe anhören. Die Heiterkeit war teilweise sehr groß. Am leichtesten sind diese Kassetten mit Fächern wie Biologie oder Erdkunde zu erstellen.

Diese intensive Vorarbeit zum intensiveren Lernen für Kinder schmeckt natürlich nicht allen Eltern und ist elterlicherseits aus Zeitgründen selten möglich. Doch wir werden diese Beispiele weiter heraussuchen, sammeln und präsentierreif auch für Kinder als Beispiele gestalten.

Ein Beispiel mit den Zahlen-Symbolen

Als wir am Wochenende die Beispiele ihres jüngeren Sohnes neu durchgeübt haben, haben wir festgestellt, dass auch das Ketten-Bilden mit den Stichworten, ja schon das herausschreiben der Stichworte,  auch für das Kind nicht ganz so einfach ist. Deswegen haben wir uns als Vorstufe wieder für die Anwendung der 20 Zahlensymbole entschieden:

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Lernen

Ein kleines Beispiel: Ich habe ich das Buch „Einblicke Physik, Klett-Verlag, Klasse 7 – 9“ Seite 139: Eine Zusammenfassung über Energieträger.

Ich lese mir die ersten 10 Zeilen aufmerksam durch, hier wird erklärt, wie aus Pflanzen und kleinen Tieren im Laufe von Jahrmillionen Kohle, Erdöl und Erdgas entsteht und ich mache eine Bildkombination mit der Zahl eins, also mit Kerze (alle drei Stoffe kann ich damit anzünden).

Ich lese den nächsten Abschnitt mit 7 Zeilen, dass diese Stoffe sich schnell verbrauchen und dass wir Energiequellen brauchen, die sich erneuern, wie zum Beispiel Sonnenkraftwerke oder Windkraftwerke etc. und stelle mir als zweiten Punkt den Schwan vor, wie er sein Federkleid putzt und ständig das frische glatte Aussehen erneuert. Die einzelnen Details speichere ich nicht sofort ein, sondern lerne die in einem zweiten Durchgang, nachdem die Zahlenbilder schon stehen. Dies ist wesentlich leichter, als es gleich tun zu wollen.

Jetzt komme ich zum dritten Abschnitt: Verluste bei Energieumwandlungen. Ich öffne mit meine Dreizack das Fenster oder ein Stück Hauswand und habe durch diese Öffnung im Winter große Heizverluste durch abfließende Wärme. Die genaueren Details lese ich wieder erst im zweiten Durchgang, nachdem das Verknüpfungsbild schon steht. Jetzt komme ich zum vierten Punkt: Energieversorgung durch Kraftwerke. Hier ist die Aussage, dass Kern- und Wärmekraftwerke ihre Leistung nur langsam ändern. Auch das gepresste Kleeblatt verändert sich nur sehr langsam von grüner Farbe in braune Farbe (Analogieverknüpfungen sind relativ selten).

Hier kommt jetzt noch eine Zusatzinformation, ebenfalls auf Punkt 4: diese Kraftwerke decken zusammen mit den wenigen Laufwasserkraftwerken an Flüssen die „Grundlast“ und laufen Tag und Nacht gleichmäßig durch. Hier genügt eine kurze Zusatzverknüpfung: ich klebe das gepresste und leicht vertrocknete braune Kleeblatt in starker Vergrößerung anschließend noch auf ein Wasserkraftwerk am Fluss, das Tag und Nacht läuft.

Als fünften Punkt kommen wir auf den Lebensofen „Sonne“. Die Sonne wird hier als wichtigste Lebensquelle beschrieben und ich stelle mir als Verknüpfung vor, wie ich am Strand auf dem Rücken in der Sonne liege und die Sonne schein mir heiß in beide Handflächen und genauso brennt die Sonne auf den ganzen Strand und ich erweitere so die Vorstellung, dass die Sonne das ganze Land erwärmt und dadurch erst das Leben ermöglicht.

Meistens sind die Texte etwas leichter wie dieser Text, in wenigen Fällen aber auch schwerer. Wichtig ist zu erkennen, dass das Kind mehr zur phantasievollen Verknüpfung neigt und Erwachsene mehr zur sinnvolleren Verknüpfung. Dieser 180° Unterschied sollte anfangs nicht so wichtig genommen werden.


So lernt man die 12 Grundgesetze auswendig:

Viele Beispiele für das Nummerieren von Textbausteinen mit den Zahlenbildern (also fünf bis fünfzehn Zeilen pro Zahlenbildverknüpfung) haben wir genügend Beispiele, die wir nachreichen und die auch relativ rasch produziert werden können. Ein sehr ideales Beispiel ist das Grundgesetz Art. 1 bis 12, speziell Artikel 2 mit drei Anhängen.

Die Zahlensymbole bis zur Zahl 12

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Artikel 1:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Versuchen Sie diesen Sinngehalt nun bildlich darzustellen. Würde können Sie zum Beispiel demonstrieren, indem Sie sich einen vornehmen Menschen mit Zylinder vorstellen, den niemand antasten darf. Koppeln Sie dieses Bild nun mit der „Kerze“, indem Sie den Mann eine Kerze tragen lassen. Das dürfte als Gedächtnisstütze genügen, um Sie an die Menschenwürde in Artikel 1 zu erinnern.
Artikel 2:
Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
Da das Symbol für 2 ein Schwan ist, stellen Sie sich folgendes Bild vor: Ein Schwan entfaltet sich, indem er mit beiden Flügeln schlagend startet. Er dar die Rechte anderer nicht verletzen – das heisst, dass er andere Schwäne nicht mit seinen Flügeln schlagen darf. Und zu guter Letzt darf er auch nicht gegen das Sittengesetz verstoßen, das heisst, er muss bei seinem Abflug aufpassen, dass er nichts fallen lässt.
Artikel 3:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, und zwar unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat, Herkunft, Glauben, religiöser und politischer Überzeugung.
Das ist ganz leicht zu merken; Die Zinken des Dreizackes sind gleich lang.
Artikel 4:
Glaubens- und Gewissensfreiheit
Dies lässt sich leicht mit dem vierblättrigen Kleeblatt assoziieren. Das Kleeblatt bildet ein Kreuz – ein leicht einprägsames Symbol für „Glauben“. Stellen Sie sich einen Soldaten vor, der sich seiner Glaubens- und Gewissensfreiheit erinnert und demonstrativ ein Kleeblatt in seinen Gewehrlauf steckt.
Artikel 5:
Die Meinungs- und Pressefreiheit
Da das Zahlensymbol für 5 eine Hand ist, brauchen Sie nur vor Ihrem geistigen Auge zu sehen, wie Sie mehrere Zeitungen in der Hand halten, mit einem Freund über die Schlagzeilen diskutieren und dabei frei – ohne die Hand vor den Mund zu nehmen – Ihre Meinung sagen. Damit haben Sie die Hand gleich zweimal in Ihr Bild integriert!
Artikel 6:
Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung.
Für sechs haben wir das Bildsymbol eines eingerollten Elefantenrüssels. Sehen Sie also vor Ihrem geistigen Auge, wie ein Elefant schützend seinen Rüssel um eine Frau, einen Mann und zwei oder drei Kinder schlingt.
Artikel 7:
Das unter staatlicher Aufsicht stehende Schulwesen
Das Zahlensymbol für sieben ist eine Fahne oder ein Wimpel; also sehen wir vielen Kinder mit einem Wimpel in der Hand in die Schule gehen. Diese Eselsbrücke genügt, um uns an die Regelung des Schulwesens durch den Staat zu erinnern.
Artikel 8:
Versammlungsfreiheit
Das Symbol für die Acht ist eine Sanduhr. Wir sehen ein paar Leute um einen Tisch versammelt; jeder stellt eine Sanduhr vor sich hin, wenn die Uhr abgelaufen ist, ist die Versammlung beendet.
Artikel 9:
Das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.
Dazu können Sie sich zum Beispiel die Ärztevereinigung mit dem Symbol der Schlange vorstellen, oder: Die Kreuzottern gründen einen Verein, um sich vor der Ausrottung durch die Menschen zu schützen.
Artikel 10:
Brief, Post- und Fernmeldegeheimnis
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Spion und möchten ein geheimes Dokument verschicken. Damit es niemand entdeckt, knüllen Sie es einfach zusammen und verstecken es in einem Golfball. Den Ball stecken Sie dann in einen Briefumschlag und drücken die aufzuklebende Marke mit dem Golfschläger fest. Hinter dieses gut gehütete Geheimnis kommt bestimmt niemand.
Artikel 11:
Definiert die Freizügigkeit
Symbolbild Spaghetti. Sie gehen auf eine Reise und aus Ihrem Koffer schauen an allen Seiten Spaghetti heraus.
Artikel 12:
Berufsfreiheit
Nun, Sie müssen ja nicht unbedingt Uhrmacher werden, sondern können sich für jeden Beruf Ihrer Wahl entscheiden. Stellen Sie sich als einen Wecker vor, auf dem statt 12 Zahlen 12 Berufe stehen.

Der Hauptstresspunkt, der in der Praxis am häufigsten gelöst werden muss ist der, wenn die Klassenarbeit schon morgen oder übermorgen stattfindet. Hier helfen die Zahlensymbole bestens und maximal. Wenn zwei Texte sehr unterschiedlich sind, so dass Verwechslungen ausgeschlossen sind, so ist es relativ leicht, die Zahlensymbole 1 bis 20 zweimal kurz hintereinander einzusetzen, ohne dass Verwechslungen entstehen. Danach ist das sehr leicht zu praktizierende System mit den Zahlensymbolen vorerst erschöpft (niemand lernt so schnell den Hunderter-Schlüssel).


Bundesländer von Deutschland schneller und leichter lernen:

Lernen mit Hilfe der Zahlensymbole:

1. Baden Württemberg = Ich würde gerne mit einer Kerze Baden, diese plumpst in mein Badebecken, wirft eine

Wasserberg und geht aus

 

2. Bayern = Ein Schwan hat einen weissen und einen blauen Flügel, das FC Bayern Emblem auf der Brust, einen Weisswurstkranz um den Hals und schwimmt in einem Oktoberfest – Maßkrug

 

3. Berlin = Mit einer grossen Mistgabel (Dreizack) heben wir das Brandenburger Tor aus, schmeissen wir die Quadriga vom Brandenburger Tor, zerstören wir die Glaskuppel des Berliner Reichstags, spiessen wir den Berliner Bär auf, …. Usw.

 

4. Brandenburg = In einem Innenhof einer Burg brennt ein grosses Kleefeld, so dass man es sehen und riechen kann. Es Brandelt in und um die Burg herum.

 

5. Bremen = Die Bremer Stadtmusikanten werden von meiner Hand nacheinander umgeschmissen. Der Hahn

von der Katze, die Katze vom Hund und der Hund vom Esel. Anschließend kriegt der Esel noch einen Klaps auf den Hintern und man kann Bremen „hören“.

 

6. Hamburg = Ich schneide eine riesige Semmel auf, lege einen Elefanten hinein, Ketchup und Majo drauf, … und fertig ist der grösste Hamburger der Welt.

 

7. Hessen = Damit die Oberhälfte der Semmel nicht runter fällt, stecken wir einen Wimpel in die Semmel,

…denn, richtig essen kann man nur in Hessen

 

8. Mecklenburg Vorpommern = Viele meckernde Ziegen stehen um eine Sanduhr voller Pommes herum und meckern, dass sie nicht an die Pommes rankommen.

 

9. Niedersachsen = Ich drücke einen grossen Sack voller Klapperschlangen nieder, damit diese nicht rauskommen können.

 

10: Nordrhein Westfalen = Im Norden der Republik schlage ich einen Golfball über den Rheinund lassen ihn anschliessend in meine Weste fallen

 

11. Rheinland Pfalz = Während der Ball über den Rhein fliegt und dahinter landet, stellt er fest, dass dieser Fluss aus lauter Spagetti besteht und darin lauter Pfälzer Würste schwimmen.

 

12. Saarland = Wenn man viele Armbanduhren saät (Saat)und dafür sorgt, dass diese Uhrenlanden, kann man einen grossen Saal voller Wecker ernten.

 

13. Sachsen Anhalt = Eine schwarze Katze steht am Strassenrand und will per Anhalter nachSachsen

 

14. Sachsen = In Sachsen angekommen sage ich „sax´ndi“ was für ein Gewitter hier.

 

15. Schleswig Holstein = Ich hole mir einen Stein, schliesse Ihn in einen Fahrstuhl ein und schon habe ich einen „schliesweg Hohlstein“ 😉

 

16. Thüringen = Ich stecke eine Thüringer Bratwurst an einen Angelhacken und schwinge diese über meinem Kopf

 

Eine weitere Möglichkeit sich die Bundesländer mit der zugehörigen Hauptstadt zu merken ist folgende:

Jetzt wäre als nächste Methode das Herausschreiben von Stichworten ein wichtiger Faktor. Vielleicht alle zwei bis sieben Zeilen ein wesentliches Stichwort. (Ohne die Verwendung von Zahlensymbolen diesmal). Das Aneinanderknüpfen von Stichworten zu einer Kette, vielleicht mit einer Lieblingsfigur, zu einer Geschichte, fällt dem Kind wesentlich leichter wie dem Erwachsenen. Sobald die Geschichte steht, wird der Text ein zweites Mal gelesen. Eine Zusatzverknüpfung mit weiteren Details ist nicht immer notwendig, manchmal jedoch trotzdem sinnvoll und muss vom Lernenden pro Situation selbst entschieden werden.

Beispiele von Kettenbildungen beginnen mit der einfachen Zweier-Verknüpfung wie zum Beispiel die deutschen Bundesländer mit ihren Hauptstädten.

Hier nun der lustige Text der Verknüpfungen von Hauptstadt und jeweiligem Bundesland:

Mecklenburg-Vorpommern – Schwerin

Du stellst Dir eine Wiese vor mit lauter meckrigen Ziegen drauf. Diese Wiese musst Du überqueren, weil dies Dein Weg nach Hause ist. Es ist schwer, die Wiese mit den meckrigenZiegen zu überqueren. Hast Du dieses Bild im Kopf? Mit einem Bild kannst Du es Dir ganz gut merken. Schwerin ist die Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern.

 

 Brandenburg – Potsdam

Du stellst Dir eine Burg vor, die brennt (Brandenburg). Nun holst du in einem Pott Wasser vomDamm. Mit dem Wasser im Pott vom Damm löschst du die brennende Burg. Kannst Du Dir das vorstellen? Die Hauptstadt von Brandenburg ist also Potsdam.

 

Sachsen-Anhalt – Magdeburg

In Sachsen hältst Du an (Sachsen-Anhalt). Du fährst also mit dem Auto und hältst an, weil auf der Burg eine schöne Magd ist. Somit merkst Du Dir Magdeburg als die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt.

 

Sachsen – Dresden

Wenn ich Dir etwas sage, etwas unerfreuliches, dann drehst Du durch. Also, die Hauptstadt von Sachsen ist Dresden (durchdrehen).

 

Thüringen – Erfurt

Ich mache Dir die Tür auf und lege einen Teppich aus, über den ich Dich ehrfürchtighinüber führe. Stell Dir das bildlich vor, und Du weißt dann genau, dass die Hautstadt vonThüringen Erfurt ist.

 

Schleswig-Holstein – Kiel

Du stellst Dir folgendes Bild vor: Du fährst in einem Boot mit Kiel daran auf dem See und stößt auf einen hohlen Stein. Du holst den Stein und schließt ihn weg (einschließen). Die Hauptstadt von Schleswig-Holstein ist Kiel.

 

Hessen – Wiesbaden

Wenn du abgehetzt bist (Hessen), musst Du erst in einer Wiese baden, um wieder frisch zu werden. Das ist lustig zu merken und die Wiesbaden ist die Hauptstadt von Hessen.

 

Saarland – Saarbrücken

Das ist ja ganz leicht. Im Saarland fließt die Saar und über diesen Fluss führen viele Brücken darüber. Saarland hat zur Hauptstadt Saarbrücken.

 

Bayern – München

Das weiss man bestimmt von der Fussball-Mannschaft Bayern-München. Bayern hat alsoMünchen zur Hauptstadt.

 

Baden-Württemberg – Stuttgart

Baden tun wir in Württemberg in dem schönen Bodensee. Zum Baden nimmst Du einen Apfel aus einem Obstgarten mit und studierst ein Buch. Stuttgart ist die Hauptstadt von Baden-Württemberg.

 

Rheinland-Pfalz – Mainz

Im Rheinland da gefällt’s mir so gut, weil es meins ist (mein Land). Das ist ja ganz einfach, Mainz ist die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz.

 

Niedersachsen – Hannover

Du fährst auf einem Mofa mit Sachs-Motor und niedrigem Sattel. So merkst Du dirNiedersachsen. Auf dem Mofa hast Du einen handgestrickten warmen Pullover an damit Dich der Fahrtwind nicht kühlen kann. Also, die Hauptstadt von Niedersachsen istHannover.

 

Nordrhein-Westfalen – Düsseldorf

Im nördlichen Rheinland gibt es lauter fahle Leute. Diese fahlen Leute wohnen alle in einemdusseligen Dorf. Hast Du das Bild in Deinem Kopf? Also, Düsseldorf ist die Hauptstadt von Nordrhein-Westfahlen.

 

So, jetzt hast Du alle 16 Bundesländer mit den dazugehörenden Hauptstädten gelernt. Du musst nur noch selber lernen, lustige Verknüpfungen herzustellen. Je mehr Fantasie Du in die Verknüpfung einbringst, umso besser ist der Lernerfolg so macht das Lernen doch sicher mehr Spaß, oder?


Geschichtszahlen:

die Geschichtszahlen sind kein Problem, wenn sie zuvor den 100er-Schlüssel zur Hand nehmen. Hierfür benötigen Sie vielleicht ein bis zwei Stunden Zeit.

Ich habe als 16jähriger Schüler einmal mit meinem Nebensitzer etwa 4 Seiten Geschichtszahlen gelernt. Die Technik ist einfach, eine Dreierverknüpfung. Sie verknüpfen die beiden Zahlenbilder der zweistelligen Zahlen und knüpfen daran noch das Ereignis.

Also zum Beispiel: Karl der Große wird Kaiser und setzt sich mit dreifacher Kaiserkrone ins Toilettenhäuschen (00) und hält dabei die Sanduhr in der Hand. 800 n.Chr. wird Karl der Große Kaiser. Für die Zahl 30 haben wir die Maus, diese studiert an der ersten Universität in Marokko und hat auf ihren Schulbüchern ebenfalls eine Sanduhr stehen: 830 – 1. Uni.

Otto der Erste wird 963 zum Kaiser gekrönt. Kurz vor der Körnung legt er sich noch eine Schlange um den Hals und wischt sich mit einem Schwamm den Schweiß aus dem Gesicht (Schlange für 9 und Schwamm für 63).

Gang nach Canossa. Ich glaube es war Heinrich, der zum Papst in die Sommerresidenz auf Knien gerutscht ist. Für mich hat er dabei noch in der rechten Hand den Golfschläger mit Ball und auf seiner linken Schulter sitzt ein Kuckuck. (Golf für 10 und Kuckuck für 77)

1450: 1. Buchdruck. Der Blitz schlägt ins Papier und es entstehen schwarze Buchstaben dadurch auf dem weißen Papier. Das ganze fange ich mit dem Lasso ein (Lasso steht für 50) und lege es in die Druckerpresse. Usw.

Dies können Sie ganz persönlich gestalten. In der Regeln nehme ich die Reihenfolge: zuerst die 2stellige 100er-Zahl, danach die zweistellige 10er-Zahl und als Drittes das Ereignis. Dies ist aber nicht immer notwendig, da Sie die Zahl auch mit dem gesunden Menschenverstand meistens interpretieren können. Etwas Übung ist natürlich schon notwendig.

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Exportgüter:

Stellen sie sich einmal ein großes Flugzeug vor. Sehen Sie ein dickbauchiges Transportflugzeug landen. Es steht auf dem Flughafen und hinten geht die Klappe auf. Ihr Lieblingsauto fährt heraus auf das Flughafengelände. Welche Farbe hat Ihr Lieblingsauto? Können Sie es hören? Nun gehen Sie zum Kofferraum Ihres Lieblingsautos, öffnen diesen, und im Kofferraum liegt ein riesengroßer Vorschlaghammer. Diesen nehmen Sie heraus und tragen Sie ihn bis zum Ende des Flughafengeländes. Dort lassen Sie ihn fallen. Der Hammer fällt auf ein kleines, grünes Reagenzgläschen, eine grüne Flüssigkeit fließt aus und sickert in den Boden. Können Sie sich dies noch konkret vorstellen?

Auch wenn es Ihnen kurios erscheint, nehmen Sie jetzt den Hammer und zerklopfen Sie das restliche Glas zu feinem Glasstaub. Diesen Glasstaub pusten Si nun in die nächstliegende Steckdose. Können Sie sich das immer noch bildhaft, konkret und wie in der Wirklichkeit vorstellen? Sehen Sie den Glasstaub in beiden Löchern der Steckdose liegen? Wir strapazieren Ihr Vorstellungsvermögen noch ein kleines Stückchen weiter: Wir überschreiten die Realität ein wenig. Nun macht es Klack und aus der Steckdose kommen zwei längliche, knusprige Baguettes. Wenn Sie die Baguettes deutlich vor Ihrem geistigen Auge sehen, so wickeln Sie diese jetzt noch in ein Kupferblech und danach in ein Stahlblech. Damit ist die erste leichte Übung beendet.

Halt! Bevor Sie dieses Buch Ihrem Buchhändler zurückbringen lesen Sie noch eine Minute weiter, und alles wird sich aufklären: Sie haben soeben die acht größten Ausfuhrgüter der Bundesrepublik Deutschland mühelos gelernt und für eine zehnmal längere Zeit ebenfalls mühelos gespeichert, als Sie diese bei normalem Lesen erinnern könnten. Damit ist diese so oft gestellte Frage nach dem Langzeitgedächtnis vorerst mal ganz knapp beantwortet, denn Bilder nehmen einfach mehr Fläche ein als geschriebene Worte.

 

Beginnen wir mit der Liste der Ausfuhrgüter und denken Sie an:

Flugzeuge, (dient nur als Einstiegsbild, Autos stehen an erster Stelle, Flugzeuge etwa an zwanzigster Stelle Autos,

keine Vorschlaghämmer, sondern Werkzeuge,

keine grünen Reagenzgläschen, sondern Chemieerzeugnisse,

keine Steckdosen, sondern Elektroartikel,

keine Baguettes, sondern einfach Lebensmittel,

Kupferbleche, und Stahlbleche

Sicher, diese acht Produkte prägen Sie sich mit zweimaligem Durchlesen bei guter, geistiger Fitness auch ohne soviel Bildergeschichten ein. Aber lassen Sie es mal zwanzig Produkte werden, dann treffen wir uns wieder.


Einkaufslisten:

Wir wollen Ihren Phantasie nicht überfordern, und greifen auf eine weitere, noch leichtere Übung zurück. Sie wollen heute ohne Einkaufsliste losgehen. Folgende Lebensmittel möchten Sie mitbringen:

 

  • 1 Liter Milch
  • 1 Pfund Bananen
  • eine Portion Schinkenröllchen
  • zwei Kopfsalate
  • ein Pfund Tomaten
  • eine große Melone
  • ein Becher Sahne
  • eine Tafel Schokolade

Dies sind nur 8 Dinge. Egal wie Sie sich diese 8 Dinge einprägen, das Ergebnis zählt. Versuchen Sie es einmal selbst, ohne Zeitbeschränkung, blättern Sie dann um und schauen Sie, ob Sie 8 Gegenstände zusammenbringen. Oder müssen Sie noch einmal zum Einkaufen gehen?


 

Das Lernen mit Bildern

Das Lernen mit Bildern wird heute immer noch sehr unterschätzt, aus diesem Grunde möchte ich eine aus Amerika stammende Studie zur Bekräftigung kurz einfügen: Gerd Gerken schreibt in seinem Buch „Die unsichtbare Kraft des Managers“ auf Seite 161:

„Wir haben auch sehr viel Material gefunden über „Visionen und Pädagogik“. Ein interessantes Ergebnis möchte ich kurz skizzieren. Da gibt es ein Zentrum für beschleunigtes Lernen in Lake Genever im US-Bundesstaat Wisconsin. Und dort hat eine Untersuchung gezeigt, dass der Einsatz von Visualisierungstechniken die Lernfähigkeit deutlich verbessert.

College-Studenten hat man trainiert, ganz bestimmte, zielgerichtete innere Bilder zu entwickeln und diese inneren Bilder relativ häufig zu benutzen. Und die Studenten, die diese Imaginationsfähigkeit entwickelt hatten, konnten die Leistungen ihres Kurzzeitgedächtnisses gegenüber der Kontrollgruppe um zwölf Prozent verbessern. Noch eklatanter war das Ergebnis beim Langzeitgedächtnis. Die Testgruppe, die gleichzeitig gelernt und dabei innere Imaginationsarbeit geleistet hat (das Gelernte in innere Filme umgesetzt hat), kam auf sage und schreibe 26 Prozent mehr Lernleistung als die Kontrollgruppe. Und diese Ergebnisse waren unabhängig von der Anzahl sozialer und biologischer Unterschiede und von den individuellen Bedingungen im Lernstil der Betreffenden. Der Direktor des Zentrums, David Meier, kommentierte diese außerordentlich wichtigen Ergebnisse wie folgt: „Wenn geistig erzeugte innere Bilder den äußeren Bildern, die die Lernumgebung erzeugt, derart überlegen sind, dann müssen wir Visualisierungstechniken mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, mindestens die gleiche Aufmerksamkeit wie den komplizierten, computergesteuerten audiovisuellen Lerngeräten.“

 

Was für mich und meine Freundin Cordula noch von großem Interesse war, ist folgendes Beispiel:

Vor ca. 5 Jahren hat der ältere Sohn meine Lernmethode abgelehnt und der zwei Jahre jüngere Sohn kam zweimal mit in ein Gedächtnisseminar bei der VHS Friedrichshafen. Seine erste Erkenntnis nach dem ersten Seminar war die überraschende Aussage: „Ich habe ja gar nicht gewusst, dass Lernen auch Spaß machen kann. Das war für mich völlig neu!“ Der jüngere Sohn hat die Gedächtnismethode rasch gelernt und konnte bei Erwachsenen mit der Vorführung eins bis zwanzig schnell glänzen. Auch seine extreme Rechtschreibschwäche wurde durch das Erlernen des Tieralphabetes und die sofortige Korrektur von Rechtschreibfehlern in eine Richtig-Schreib-Verknüpfung besser und besser. Heute sehen wir, dass die Phantasie-Entwicklung den Jungen sehr kreativ gemacht hat und so bekommt er jetzt die bisher fehlende Anerkennung von seinem älteren Bruder zurück, dem er vor wenigen Tagen ein sehr schwieriges Software-Problem meisterhaft am Telefon gelöst hat. Auch war er kürzlich mit seiner Mutter mit einer Computer-Idee bei der Erfinderberatung der Industrie- und Handelskammer in Ravensburg. Also die kreative Seite des Bilderdenkens wirkt sich inzwischen sehr positiv und motivierend auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes mit hin und wieder interessanten Umsetzungen beachtlich günstig aus. Dies ist ein Motivations-Nebeneffekt, der bisher unterschätzt wurde und den wir gerade an den vielen Federzeichnungen von Leonardo da Vinci und dessen Entwicklung vom Maler zum Konstrukteur und Naturwissenschaftler (auch mit anfangs deutlichen Lernschwächen in der Schule) analog verfolgen. Auch dieser Nebeneffekt als Motivation wird derzeit noch weit unterschätzt.

 

Komplexere Anwendungen entwickeln Kinder meist nach einiger Zeit von selbst (auch wenn dies Kinder und Eltern anfangs noch nicht glauben wollen).


 

Passives Lernen:

Als ich vor einigen Jahren ein neues Gedächtnisseminar im Großraum München hielt, kam ein junger Student zu mir. Er schwenkte in der Hand eine Portion Blätter, auf denen mehrere hundert Straßennamen, Plätze, Hotels etc. von München aufgelistet waren.

 

„Und wie soll ich das alles für die Taxifahrerprüfung lernen?” fragte er mich. „Tja, mit bildhaften Verknüpfungen müssten Sie da schon etwas geschickter sein, als Sie es nach einem Tag Einführungsseminar sein können,” antwortete ich nachdenklich. „Versuchen wir es doch einfach mit dem Passiv-Lernen, das geht oft schneller. Außerdem müssen Sie das ja nur auf den Prüfungstermin hin können.”

 

Wir besprachen, dass er sich zunächst einmal den Stadtplan übers Bett hängen sollte. Dieser war passend zu der Einteilung seiner Auflistung von Straßennamen in sechs oder acht Bezirke eingeteilt. So konnte er sie mit bildhafter Vorstellung in wenigen Tagen auswendig im Kopf unterscheiden. Dann verblieben wir so, dass er sich alle Straßennamen pro Bezirk auf ein Tonbandgerät aufsprechen und während des Abhörens gleichzeitig auf dem Blatt mitlesen sollte. Ich war gespannt auf seine Ergebnisse.

 

Drei Wochen später erschien der Student in einem Oberstufenseminar und berichtete mir freudestrahlend von der bestanden Taxifahrerprüfung. „17 Bewerber waren da, 12 haben nur bestanden, und ich war dabei,” erklärte er stolz. „Da waren alteingesessene Münchner, die sagten: ‚die Straßen von München kenne ich‘, und haben trotzdem nicht bestanden.”

 

Ich forschte sofort nach, wie der Student weiter vorgegangen war. Er berichtete: “Ich habe nach zwei Stunden alle Straßen, Plätze und Hotels auf Tonband aufgesprochen. Alle acht Bezirke. Dann habe ich mich einfach jeden Tag zwei Stunden früher ‚schlafen gelegt‘, mich entspannt das Tonband eingeschaltet und beim Klang meiner eigenen Stimme die Blätter mitgelesen. Jedes Mal, wenn eine neue Bezirkseinteilung kam, schaute ich kurz auf die an der Wand hängende Karte hoch und ließ mich berieseln, während ich mit den Augen den Zeilen folgte. Die letzten vier Tage vor der Prüfung habe ich die ganze Prozedur morgens noch einmal gemacht. Und am Tag der Prüfung habe ich mich gut ausgeruht und bin Paddelboot gefahren, wie Sie es im Seminar empfohlen haben. Hurra, ich habe bestanden – und dies, obwohl ich kein besonders guter Lerner bin.”

 

Fazit: Wandele das Beispiel des fröhlichen Taxifahrer-Studenten auf eine Lernsituation in Deinem täglichen Aufgabenbereich um.

 

Du kannst auf Band nicht nur Vokabeln, sondern grundsätzlich alles aufsprechen: Formeln, Mathematik, eine Rede, Argumente und wichtiges Gelesenes.

 

Achte bei Texten darauf, vorher alle Fremdwörter mit einem Filzstift anzustreichen und dann diese Fremdwörter im Lexikon nachzuschlagen. Jetzt sprichst Du Dir die Fremdwörter mit der erklärenden Bedeutung zuerst alle auf Band. Das ist wie ein vorangehendes Vokabellernen. Und dann erst sprichst Du Dir den Text auf. So kannst Du alles lückenlos verstehen und deshalb wesentlich leichter und einprägsamer lernen.


Prüfungsvorbereitung:

Erfolgreiche Prüfungsvorbereitung

Überblick – Kürzung und perfekte Einteilung ist alles! Erfolgreiche Prüfungsvorbereitung mit Hilfe des bildhaften Gedächtnisses.

Erfolgreiche Prüfungsvorbereitung

Einer meiner früheren Kursteilnehmer, Herr Marco Sacher aus Lübeck, nahm vor kurzem wieder Kontakt mit mir auf und erzählte ganz begeistert, wie er mit der Geissethart-Methode sein Examen zum Diplomkaufmann mit Bravour gemeistert hat. Mit Hilfe der visuellen Abspeicherung gelang es ihm, nicht nur komplexe Themengebiete und große Stoffmengen in relativ kurzer Zeit zu bewältigen, sondern auch Teilgebiete daraus im Gedächtnis jederzeit abrufbar abzuspeichem.

 

»Ich hatte noch etwa sechs Monate Zeit bis zu den Examensklausuren zum Diplomkaufmann«, erzählt er. »An diesem Nachmittag wollte ich die gesamten Unterlagen zusammenstellen, die ich für die Prüfungen in den einzelnen Fächern benötigte. Nach mehreren Stunden hatte ich sie schließlich sortiert und nach den verschiedenen Fächern getrennt in DIN-A4-Ordner abgeheftet. Diese Ordner standen nun vor mir auf dem Schreibtisch. In diesem Moment wurde mir zum ersten Mal bewußt, weich immense Stoffmenge ich in den nächsten Monaten zu lernen hatte: Es waren zehn Ordner mit jeweils etwa 500 Seiten Material.

 

Die Informationsfülle bewältigen

Obwohl Herr Sacher sich schon zu den Semesterklausuren jeweils ausgiebig mit den einzelnen Fächern beschäftigt hatte, war ihm bis dahin nicht bewußt gewesen, welches Gesamtvolumen zur Endprüfung auf ihn zukommen würde. Im ersten Moment hielt er es für aussichtslos, in der noch verbleibenden Zeit diese ganzen 5000 Seiten effektiv durchzuarbeiten. »Effektiv« bedeutete, den Stoff nicht nur intensiv durchzulesen, sondern auch große Teile davon auswendig zu lernen, und zwar so, daß er auf einzelne Details noch nach Tagen zurückgreifen konnte.

 

Was tun? »Als erstes einmal ganz tief durchatmen«, erzählt Marco Sacher. »Denn eines war mir klar: Es war aussichtslos, mit dem Lernen für die einzelnen Fächer zu beginnen, ohne eine bestimmte Methodik zu verfolgen. Ich mußte also innerhalb kurzer Zeit ein System finden, mit dessen Hilfe ich die einzelnen Themengebiete effektiv bearbeiten und anschließend auch sinnvoll und zuverlässig reproduzieren konnte.«

 

Versetzen Sie sich einmal in diese Situation hinein: Stellen Sie sich vor, Sie müßten in den kommenden vier Wochen die gesamten Unterlagen für ein Klausurfach durcharbeiten. Der Stoff umfaßt etwa 700 Seiten, die Sie komplett beherrschen müssen, um die Klausur erfolgreich zu bestehen. Wie würden Sie vorgehen?

Herr Sacher nahm sein fotografisches Gedächtnis zu Hilfe, das er in meinen Kursen und durch beharrliches Üben zu Hause inzwischen entwickelt hatte: Als erstes besorgte er sich ein Blatt Papier von etwa einem Quadratmeter Fläche. Es kann auch etwas größer oder kleiner sein aber man sollte auf jeden Fall darauf achten, daß das Blatt nur so groß ist, daß man es noch mit einem Blick vollständig erfassen kann. Das ist wichtig für die Visualisierung.) Dann notierte r an der Oberkante des Blattes das Thema des jeweiligen Fachgebiets. Darunter schrieb er die Überschrift des ersten großen Themenbereichs, auf die nächste Ebene die jeweils dazugehörigen Unterpunkte. Anschließend notierte er Überschrift und Unterpunkte für den folgenden Themenbereich und so fort, bis das gesamte Fachgebiet auf diesem Blatt schematisch festgehalten war.

 

»Bei diesem Vorgehen müssen Sie darauf achten, daß sämtliche in Ihren Unterlagen existierenden Überschriften zu den einzelnen Themenbereichen und Unterpunkten genau im gleichen Wortlaut auf ihrer Übersicht erscheinen«, rät Herr Sacher. »Außerdem – und das erwies sich für mich im nachhinein als sehr hilfreich – ergänzte ich zu den einzelnen Unterpunkten jeweils noch in ein paar Worten die wesentliche Kernaussage. «

 

Auf diesem einen Blatt hatte ich also den gesamten Stoff zu dem Thema, der aus mehreren hundert Seiten bestand, mit allen Bereichen und Untergliederungen schematisch dargestellt. Bevor ich nun daran ging, die Unterlagen im Detail zu bearbeiten, prägte ich mir diese Übersicht ganz genau ein.«

 

Auch Sie sollten sich unbedingt die Zeit nehmen, Ihre Stoffübersicht exakt auswendig zu lernen, selbst wenn es Sie einen ganzen Tag kosten sollte.

 

Beim späteren Durcharbeiten des Materials werden Sie mit Sicherheit weit mehr Zeit einsparen.

 

»Ich sah mir dieses Blatt genau an«, erzählt Herr Sachen. »Ich fotografierte es sozusagen im Geiste und speicherte es in allen Details in meinem Gedächtnis ab. Erst dann begann ich mit dem eigentlichen Studium der Unterlagen. Ich hängte die Übersicht direkt vor mir an die Wand über meinem Schreibtisch. Während ich nun die einzelnen Kapitel bearbeitete, hatte ich jederzeit Blickkontakt zu der Übersicht und wußte immer ganz genau, an welcher Stelle des komplexen Stoffgebietes ich mich gerade befand. Auf diese Weise konnte ich jede einzelne Seite einem Punkt auf der Übersicht bildhaft zuordnen. Das war für das Abrufen der Informationen während der Klausur sehr wichtig. Sie sollten nie den Fehler machen, die Übersicht beiseite zu legen und die Unterlagen unabhängig davon zu bearbeiten!«

 

»Fotografieren« Sie die schematische Übersicht Ihres Lernstoffs einfach ab!

 

Das bildhafte Zuordnen sah nun im einzelnen so aus, daß Herr Sacher sich die jeweilige Seite genau ansah und konzentriert durchlas und sie dann im Geiste auf die entsprechenden Punkte der Übersicht kopierte. Das ständige Zuordnen jeder einzelnen Seite hatte außerdem den wichtigen und nützlichen Effekt, daß er nach dem ersten Durchgang durch die Unterlagen dieses Stoffgebiets auch die zugehörige Übersicht im Schlaf beherrschte.

 

Auf diese Art erarbeitete Herr Sacher sich in den kommenden Wochen auch die anderen Stoffgebiete, und trotz einer gewissen – sicherlich verständlichen – Anspannung ging er dann mit einem recht sicheren Gefühl in die Klausur: Ihm war bewusst, daß er jederzeit auf alle Informationen zurückgreifen konnte, die er brauchte.

Die ersten beiden Klausurfragen konnte er denn auch ohne große Mühe beantworten; aber bei der dritten kam der gefürchtete Blackout: Er wußte plötzlich rein gar nichts mehr. »Viele meiner Kommilitonen hätten in dieser Situation vielleicht den Hörsaal verlassen, aber das wollte ich nicht«, erzählt Marco Sacher. »Ich besann mich darauf, daß ich ja in meinem Gedächtnis alles abrufbar eingespeichert hatte. Es ging also in diesem Moment nur darum, möglichst schnell an die relevanten Informationen zu kommen. Ich schloß die Augen und konzentrierte mich. Im Geiste sah ich tatsächlich meine Übersicht vor mir an der Wand hängen, und dann ging ich sie einfach Stufe für Stufe durch bis zu dem Punkt, wo sich meiner Ansicht nach die gesuchten Informationen befinden mußten. Mit einer Verzögerung von höchstens fünf Minuten konnte ich die Klausur fortsetzen – und wußte genau die richtigen Antworten.«

 

In diesem Augenblick wurde Herrn Sacher klar, wie ungeheuer wertvoll die Methode der Visualisierung für ihn war. Es war ihm mit ihrer Hilfe nicht nur möglich, ein bestimmtes Thema von A bis Z komplett auswendig zur Verfügung zu haben – nein, was noch viel wichtiger war: Er konnte auch einzelne Detailinformationen aus dem gesamten Kontext gezielt abrufen und sogar seinen Professor in weiten Passagen wörtlich zitieren (was sich später bei der Benotung äußerst positiv auswirkte).

Nach drei Monaten hingen die Ergebnisse der Klausur am Schwarzen Brett, und als Herr Sacher sein Ergebnis sah, traute er seinen Augen nicht: Er hatte als Zweitbester des gesamten Examensjahrgangs abgeschlossen! Auch seine Kommilitonen waren ziemlich erstaunt, weil seine Semesterklausuren in diesem Fach zuvor eher mittelmäßig gewesen waren und niemand (am allerwenigsten er selbst) mit einer derartigen Leistungssteigerung gerechnet hatte.

Die hier beschriebene Visualisierungs-Strategie ist nur ein Beispiel von vielen, wie sich das bildhafte Vorstellungsvermögen auch im Beruf immer wieder erfolgreich einsetzen läßt. Vor allem, wenn es darum geht, komplexe Stoffmengen zu beherrschen und bei Bedarf abrufen zu können, ist diese Methode äußerst variabel und effektiv. Lassen Sie sich von diesem Beispiel anregen, und entwickeln Sie Ihre eigene Prüfungsvorbereitungs-Strategie. lhre Fantasie und Kreativität kennen keine Grenzen!

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Die Informationsfülle bewältigen:

Die Informationsfülle bewältigen

Obwohl Herr Sacher sich schon zu den Semesterklausuren jeweils ausgiebig mit den einzelnen Fächern beschäftigt hatte, war ihm bis dahin nicht bewusst gewesen, welches Gesamtvolumen zur Endprüfung auf ihn zukommen würde. Im ersten Moment hielt er es für aussichtslos, in der noch verbleibenden Zeit diese ganzen 5000 Seiten effektiv durchzuarbeiten. “Effektiv” bedeutete, den Stoff nicht nur intensiv durchzulesen, sondern auch große Teile davon auswendig zu lernen, und zwar so, dass er auf einzelne Details noch nach Tagen zurückgreifen konnte.

Was tun? „Als erstes einmal ganz tief durchatmen,” erzählt Marco Sacher. „Denn eines war mir klar: es war aussichtslos, mit dem Lernen für die einzelnen Fächer zu beginnen, ohne eine bestimmte Methodik zu verfolgen. Ich musste also innerhalb kurzer Zeit ein System finden, mit dessen Hilfe ich die einzelnen Themengebiete effektiv bearbeiten und anschließend auch sinnvoll und zuverlässig reproduzieren konnte.”

Versetze Dich einmal in diese Situation hinein: Stell Dir vor, Du müsstest in den kommenden vier Wochen die gesamten Unterlagen für ein Klausurfach durcharbeiten. Der Stoff umfasst etwa 700 Seiten, die Du komplett beherrschen musst, um die Klausur erfolgreich zu bestehen. Wie würdest Du vorgehen?

Herr Sacher nahm sein fotografisches Gedächtnis zu Hilfe, das er in meinen Kursen und durch beharrliches Üben zu Hause inzwischen entwickelt hatte: Als erstes besorgte er sich ein Blatt Papier von etwa einem Quadratmeter Fläche. (Es kann auch etwas größer oder kleiner sein, aber man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass das Blatt nur so groß ist, dass man es noch mit einem Blick vollständig erfassen kann. Das ist wichtig für die Visualisierung.)

Dann notierte er an der Oberkante des Blatts das Thema des jeweiligen Fachgebiets. Darunter schrieb er die Überschrift des ersten großen Themenbereichs, auf die nächste Ebene die jeweils dazugehörigen Unterpunkte. Anschließend notierte er Überschrift und Unterpunkte für den folgenden Themenbereich, bis das gesamte Fachgebiet auf diesem Blatt schematisch festgehalten war.

„Bei diesem Vorgehen müssen Sie darauf achten, dass sämtliche in ihren Unterlagen existierenden Überschriften zu den einzelnen Themenbereichen und Unterpunkten genau im gleichen Wortlaut auf ihrer Überschrift erscheinen ,” rät Herr Sacher. „Außerdem – und das erwies sich für mich im nachhinein als sehr hilfsreich – ergänzte ich zu den einzelnen Unterpunkten jeweils noch in ein paar Worten die wesentliche Kernaussage.”

Eine solche Teil-Übersicht sah zum Beispiel folgendermaßen aus:

„Auf diesem einen Blatt hatte ich also den gesamten Stoff zu dem Thema, der aus mehreren hundert Seiten bestand, mit allen Bereichen und Untergliederungen schematisch dargestellt. Bevor ich nun daran ging, die Unterlagen im Detail zu bearbeiten, prägte ich mir diese Übersicht ganz genau ein.”

Auch Du solltest Dir unbedingt die Zeit nehmen, Deine Stoffübersicht exakt auswendig zu lernen, selbst wenn es Dich mehrere Stunden kosten sollte. Du wirst dadurch beim späteren Durcharbeiten des Materials weit mehr Zeit einsparen.

„Ich sah mir dieses Blatt genau,” erzählt Herr Sacher. „Ich “fotografierte” es im Geiste und speicherte es in allen Details in meinem Gedächtnis ab. Erst dann begann ich mit dem eigentlichen Studium der Unterlagen. Ich hängte die Übersicht direkt vor mir an die Wand über meinem Schreibtisch. Während ich nun die einzelnen Kapitel bearbeitete, hatte ich jederzeit Blickkontakt zu der Übersicht und wusste immer ganz genau, an welcher Stelle des komplexen Stoffgebiets ich mich gerade befand. So konnte ich jede einzelne Seite einem Punkt auf der Übersicht bildhaft zuordnen. Das war für das Abrufen der Informationen während der Klausur sehr wichtig. Sie sollten nie den Fehler machen, die Übersicht beiseite zu legen und die Unterlagen unabhängig davon zu bearbeiten!”

“Fotografiere” innerlich die schematische Übersicht Deines Lernstoffs einfach ab!

Das bildhafte Zuordnen sah nun im einzelnen so aus, dass Herr Sacher sich die jeweilige Seite genau ansah, konzentriert durchlas und sie dann im Geiste auf die entsprechenden Punkte der Übersicht “kopierte”. Das ständige Zuordnen jeder einzelnen Seite hatte außerdem den wichtigen und nützlichen Effekt, dass er nach dem ersten Durchgang durch die Unterlagen dieses Stoffgebiets auch die zugehörige Übersicht im Schlaf beherrschte. Auf diese Art erarbeitete Herr Sacher sich in den kommenden Wochen auch die anderen Stoffgebiete, und trotz einer gewissen – sicherlich verständlichen – Anspannung ging er dann mit einem recht sicheren Gefühl in die Klausur :

Ihm war bewusst, dass er jederzeit auf alle Informationen zurückgreifen konnte, die er brauchte. Die ersten beiden Klausurfragen konnte er dann auch ohne große Mühe beantworten, aber bei der dritten kam der gefürchtete Blackout:

Er wusste plötzlich rein gar nichts mehr. “Viele meiner Kommilitonen hätten in dieser Situation vielleicht den Hörsaal verlassen, aber das wollte ich nicht,” erzählte Marco Sacher. “Ich besann mich darauf, dass ich ja in meinem Gedächtnis alles abrufbar eingespeichert hatte. Es ging also in diesem Moment nur darum, möglichst schnell an die relevanten Informationen zu kommen. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Im Geiste sah ich meine Übersicht vor mir an der Wand hängen, und dann ging ich sie Stufe für Stufe durch bis zu dem Punkt, wo sich meiner Ansicht nach die gesuchten Informationen befinden mussten. Mit einer Verzögerung von höchstens fünf Minuten konnte ich die Klausur fortsetzen – und wusste genau die richtigen Antworten.”

In diesem Augenblick wurde Herrn Sacher klar, wie ungeheuer wertvoll die Methode der Visualisierung für ihn war. Es war ihm mit ihrer Hilfe nicht nur möglich, ein bestimmtes Thema von A bis Z komplett auswendig zur Verfügung zu haben – nein, was noch viel wichtiger war: Er konnte auch einzelne Detailinformationen aus dem gesamten Kontext gezielt abrufen und sogar seinen Professor in weiten Passagen wörtlich zitieren (was sich später bei der Benotung äußerst positiv auswirkte).

Nach drei Monaten hingen die Ergebnisse der Klausur am Schwarzen Brett, und als Herr Sacher sein Ergebnis sah, traute er seinen Augen nicht: Er hatte als Zweitbester des gesamten Examensjahrs abgeschlossen! Auch seine Kommilitonen waren ziemlich erstaunt, weil seine Semesterklausuren in diesem Fach vorher eher mittelmäßig gewesen waren und niemand (am allerwenigsten er selbst) mit einer derartigen Leistungssteigerung gerechnet hatte.

Die hier beschriebene Visualisierungs-Strategie ist nur ein Beispiel von vielen, wie sich das bildhafte Vorstellungsvermögen auch im Beruf immer wieder erfolgreich einsetzen lässt. Vor allem wenn es darum geht, komplexe Stoffmengen zu beherrschen und bei Bedarf abrufen zu können, ist diese Methode äußerst variabel und effektiv. Lass Dich von diesem Beispiel anregen und entwickle Deine eigene Prüfungsvorbereitungs-Strategie. Du wirst sehen: Deine Phantasie und Kreativität kennt keine Grenzen.